PRESSE/MEDIEN

09 Juli, 2021
OLDENBURG, 9. Juli 2021 Im Nordwesten Niedersachsens, einer Region mit über 2,5 Millionen Menschen und stetig steigender Bevölkerungszahl, schließen immer mehr Ärztinnen und Ärzte aus Altersgründen ihre Hausarztpraxen. Nachfolger gibt es nicht. Der seit Jahren prophezeite Ärztemangel ist inzwischen vielerorts traurige Realität, so beispielsweise in Löningen, Lastrup, Essen, Lindern und Teilen der Wesermarsch. Niedergelassene Fachärzte fehlen schon seit Jahren in großer Zahl. Die medizinische Unterversorgung hat dramatische Folgen, nicht nur in ländlichen Gebieten. Dennoch verhallen die Hilferufe aus den Städten und Gemeinden in Hannover vielfach ungehört. Die neu gegründete medizinische Fakultät in Oldenburg leidet unter extrem knapper Finanzierung. Dabei wären Absolventen nach ihrem Examen bestens geeignete Kandidaten für die Besetzung der verwaisten Arztpraxen. Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers aber hat erneut alle Hoffnungen auf einen zügigen Ausbau der Universitätsmedizin Oldenburg gedämpft. Milliardenbeträge aus dem Landeshaushalt fließen stattdessen nach Hannover und Göttingen, um die dortigen Universitätskliniken weiter auszubauen. Wir empfinden das als ungerecht und wollen dies nicht länger hinnehmen. Wir fordern eine Gleichbehandlung der Bürgerinnen und Bürger bei der medizinischen Versorgung in Ostfriesland und in der Region von Oldenburg bis nach Osnabrück. Wenn auch Sie den wachsenden Ärztemangel und die damit verbundene gesundheitliche Bedrohung nicht länger akzeptieren wollen, dann laden wir Sie ein, sich dieser Petition mit Ihrer Unterschrift anzuschließen. Zur Online-Petition >
von Stefan Idel 28 Mai, 2021
NORDWEST-ZEITUNG, 28. April 2021 von Stefan Idel CORONA Fachleute diskutieren bei Ärztekammer in Oldenburg über Auswirkungen der Pandemie Oldenburg/Hannover – Das hatte sie sich zum Finale aufgespart: Ein klares Bekenntnis zum Ausbau der European Medical School (EMS) in Oldenburg gab Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) beim „Weser-Ems-Forum“ der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) ab. „Da ist schon ein Haken dran“, sagte die Ministerin auf die entsprechende Frage von Moderator Thomas Spieker. Sie unterstütze Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) im Kabinett. Den Ausbau der Uni-Medizin mahnten auch der Oldenburger Virologe Prof. Dr. Axel Hamprecht und der Emder Mediziner Dr. Jörg Weißmann, Vorsitzender der ÄKN-Bezirksstelle Aurich, an. Die Auswirkungen der Pandemie auf die ambulante und stationäre Versorgung war das Thema der ÄKN-Veranstaltung am Montagabend in Oldenburg. Unter der Moderation von Professor Dr. Djordje Lazovic (ÄKN-Bezirksvorsitzender) und Prof. Dr. Claus-Henning Köhne (Vorsitzender des ÄKN-Fortbildungsausschusses) wurden Fachvorträge und eine Diskussionsrunde unter Beteiligung der Ministerin geboten. Wir fassen die wichtigsten Ergebnisse zusammen. Wie ist die Situation in den Hausarztpraxen? „Die Praxen sind seit einem Jahr im Alarmmodus“, sagt Dr. Karin Bremer, stellvertretende ÄKN-Vorsitzende und Fachärztin für Innere Medizin in Dissen (Kreis Osnabrück). Sie beklagte die ausufernde Impfbürokratie und die hohe Belastung des Personals. „Wir brauchen mehr Freiraum“, so Bremer. Die Ärzte könnten selbst entscheiden, welche gefährdeten Patienten sie innerhalb der Prioritätsgruppe zuerst impfen. Aus Sicht der Ministerin sind die Praxen unverzichtbar für die Impfkampagne. In den nächsten drei Monaten sollen sieben Millionen Dosen an die Praxen in Niedersachsen geliefert werden. Sind die Langzeitfolgen von Covid-19 erkennbar? In die Sprechstunden kommen zunehmend Menschen, die eine Covid-19-Erkrankung zwar überstanden haben, aber „mitnichten geheilt“ sind, erklärte Ärztekammer-Präsidentin Dr. Martina Wenker, zugleich Lungenfachärztin in Hildesheim. „50 Prozent der Patienten zeigen Symptome, die sie vorher nicht hatten“, so Hamprecht. Er nannte Erschöpfung und neurologische Erkrankungen. Weißmann berichtete, dass auch junge Menschen lang anhaltende Leistungsschwächen beklagen und schneller müde würden. Stoßen die Kliniken an die Kapazitätsgrenze? Es sind deutlich mehr Menschen auf den Intensivstationen der Oldenburger Krankenhäuser als in der zweiten Welle, sagt Axel Hamprecht, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Virologe am Klinikum Oldenburg. Landesweit gibt es derzeit 2159 Intensivbetten; 1805 waren am Dienstag belegt. Ministerin Behrens kündigte einen Modernisierungsschub für die Krankenhäuser an. Regionale Versorgungszentren könnten den Ärztemangel auf dem Land kompensieren. Sollte die Impf-Reihenfolge aufgehoben werden? Hier waren sich die Fachleute einig: „Nein“, sagte ÄKN-Präsidentin Wenker. Ohne den Schutz der älteren Menschen und der Risikogruppen wäre die dritte Welle schlimmer ausgefallen. Hamprecht erklärte, mit zunehmendem Alter steige das Risiko, an Covid-19 zu erkranken. Behrens ging davon aus, dass bei kontinuierlich hohen Impfstofflieferungen im Juni die Priorisierung aufgehoben werde und alle Impfwilligen sich einen Termin geben lassen könnten. Sie hoffe zudem darauf, dass es im Herbst auch einen Impfstoff für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren geben werde. Hier zeigte sich Hamprecht eher skeptisch. Welche Gruppen sind die Verlierer des Lockdowns? Aus Sicht Bremers sind Kinder, Jugendliche und viele Unternehmen Verlierer der Pandemie. Um die dritte Welle zu mildern, hätte schon über Weihnachten oder spätestens zu Ostern ein harter Lockdown greifen müssen. „Da hat die Politik vieles falsch gemacht“, so die Hausärztin. Ministerin Behrens sagte, die Politik müsse die „nicht-medizinischen Schäden“, etwa in der Kinder- und Jugendarbeit, verstärkt in den Blick nehmen. Was muss nach der Pandemie besser werden? „Es müssen mehr Allgemeinmediziner ausgebildet werden“, so Weißmann, der den Ausbau der Uni-Medizin anmahnte. „Ohne Hausärzte geht es nicht“, ergänzte Bremer. „Wir sind der Schutzwall.“ Die enorme Belastung der Pflegekräfte sieht Hamprecht als „große Gefahr“ für das Gesundheitswesen. Es dürfe nicht weiter kaputtgespart werden. ÄKN-Präsidentin Wenker wies auf die zunehmende Bedeutung ethischer Fragen hin. Die begrenzten Ressourcen sollten gerecht verteilt werden. Die Rolle der Wissenschaft sei in der Pandemie gestärkt worden. 
04 Dez., 2020
NORDWEST-ZEITUNG, 2. Oktober 2020  Oldenburg/StI – Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat weitere finanzielle Unterstützung für die Uni-Medizin in Oldenburg zugesagt. Nach den nun zugesagten 80 Millionen Euro müsse man darüber reden, dass eine zweite Tranche „in die Haushaltsplanung der nächsten Jahre eingestellt werde“, sagte der Regierungschef auf Nachfrage dieser Zeitung. „Wir stehen zum Konzept der European Medical School (EMS)“, so Weil.
04 Dez., 2020
NORDWEST-ZEITUNG, 1. Oktober 2020 EUROPEAN MEDICAL SCHOOL  Finanzierung verbessert – aber längst noch nicht komplett gesichert Oldenburg – Der Druck war groß. Offenbar groß genug. Der Koalitionsausschuss der SPD-CDU-Landesregierung hat weitere 40 Millionen Euro für einen Neubau der European Medical School (EMS) bewilligt. 40 Millionen Euro hatte zuvor Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) aus seinem Etat freigeschaufelt, nachdem die Landesregierung zugesagte Mittel überraschend aus dem Haushaltsentwurf gestrichen hatte. Freude herrscht am Mittwoch bei Universitätspräsident Prof. Dr. Hans Michael Piper. „Die Entscheidung ist ein Etappensieg für uns und die gesamte Region. Die Universitätsmedizin Oldenburg ist der Garant für die ärztliche Versorgung im Nordwesten.“ Die Entscheidung sei sicher „das Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen der Region, den Ausbau der Medizinischen Fakultät mit den erforderlichen Finanzmitteln auszustatten“, sagt Dr. Gerd Pommer, Vorsitzender der Freunde und Förderer der Universitätsmedizin Nordwest. „Entscheidend ist jetzt, dass es mit der Universitätsmedizin in Oldenburg vorangeht, das ist das Einzige, was zählt“, sagt Dr. Thomas Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer. Und Jörg Waskönig, Vorsitzender des Arbeitgeberverbands Oldenburg, sagt: „Das ist eine gute Nachricht, aber jetzt dürfen wir nicht lockerlassen“. Der Neubau müsse zügig angegangen werden, damit Professoren und Studenten sehen können, dass es vorangehe. Auch Landtagsabgeordnete Dr. Esther Niewerth-Baumann und der Bundestagsabgeordnete Stephan Albani (beide CDU) betonen: „Unsere Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt.“
04 Dez., 2020
NORDWEST-ZEITUNG, 1. Oktober 2020 Oldenburg/MTN – Die Signale für den Bau eines Forschungs- und Lehrgebäudes für die European Medical School (EMS) in Oldenburg stehen auf Grün. Die Landesregierung hat Mittel in Höhe von 80 Millionen Euro jetzt verbindlich zugesagt. „Das ist ein großer Tag für die Region, gestärkt werden der Wissenschaftsstandort Oldenburg und die Gesundheitsversorgung in der Region“, freut sich Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD).
04 Dez., 2020
NORDWEST-ZEITUNG, 30. September 2020 von Stefan Idel, Redaktion Hannover STUDIUM  Geld für European Medical School wird bereitgestellt Oldenburg/Hannover – Gute Nachricht für den Nordwesten: Die Finanzierung der European Medical School (EMS) in Oldenburg gilt als gesichert. Neben bereits zugesagten 40 Millionen Euro aus dem Etat des Wissenschaftsministeriums will das Land im Doppelhaushalt 2022/2023 weitere 40 Mio. Euro bereitstellen. Zufrieden mit der Lösung zeigte sich Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU). Nun könne die Planung beginnen. Der erste Abschnitt der Uni-Medizin soll 2024 fertiggestellt werden, hofft Thümler. Die Pläne des Landes, kein Geld für die EMS im Haushalt 2021 bereitzustellen, hatte zu großen Protesten in der Region geführt. Die EMS sei ein Leuchtturmprojekt für den gesamten Nordwesten, erklärte Karl-Heinz Bley, Sprecher der CDU-Abgeordneten aus dem Oldenburger Land.
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